Müllvermeidung und Landschaftsschutz statt zweiter Müll-Umladestation an Gilchings Grenze 1. Januar 20201. Januar 2020 Antrag zur Gemeinderatssitzung am 21. Januar 2020 Sehr geehrter Herr Walter, Sehr geehrte Kolleg*innen, hiermit beantrage ich mit Unterstützung der Fraktion, der Gemeinderat Gilching möge in seiner Sitzung am 21. Januar 2020 folgendes beschließen: Der Gilchinger Gemeinderat fordert die Kreisrät*innen auf, im Kreistag – im Rahmen der Entscheidungen rund um eine zweite Müll-Umladestation des AWISTA direkt neben der bestehenden Remondis-Anlage – gegen die Herausnahme der betroffenen Flächen aus dem Landschaftsschutzgebiet zu stimmen. Der Gilchinger Gemeinderat fordert den Bürgermeister auf, sich weiterhin aktiv gegen eine zweite Müll-Umladestation an der Gilchinger Gemeindegrenze einzusetzen und sich gegen jede Möglichkeit der thermischen Verwertung von Müll auf dem Gelände der Müll-Umladestation zu stellen. Die Verwaltung wird aufgefordert, in Zusammenarbeit mit Gemeinderat und anderen in diesem Bereich engagierten Gruppen, Veranstaltungen und Maßnahmen zu fördern, mit denen das Bewusstsein der Gilchinger Bevölkerung weiter geschärft wird für Müllvermeidungsmöglichkeiten und für den ökologischen sowie ökonomischen Nutzen, der sich daraus ergibt. Geeignet sind z.B. weitere Umwelttage, Ausstellungen im Rathausfoyer, Verteilung von Broschüren zur Plastikvermeidung, Vorträge, eine Geschenke-Ecke, aus der brauchbare Ware kostenlos mitgenommen werden darf, sowie ein gut erreichbares Sozialkaufhaus mit günstigen Preisen auf dem Gelände des geplanten neuen Gilchinger Wertstoffhofes und Ähnliches. Die Verwaltung wird aufgefordert im Rahmen ihrer Möglichkeiten die Ansiedlung und Etablierung eines „Unverpackt-Ladens“ in der Gemeinde Gilching zu unterstützen und auch als Kommune dort einzukaufen. Begründung: Zu 1. und 2.: Die Belastung der Bevölkerung in der Nähe der Müll-Umladestation ist bereits jetzt durch den viel befahrenen Röchnerknoten und die Abgase der beiden Asphaltmischanlagen hoch. Eine zweite Müll-Umladestation und das damit weiter gesteigerte Verkehrsaufkommen würde die Lage noch zusätzlich verschärfen. Es lohnt sich generell, unverbaute Flächen und Wälder zu bewahren und bereits versiegelte Flächen optimal zu nutzen. Die langfristige Planung von Frischluftschneisen, Wasser- und Landschaftsschutzgebieten usw. sind wichtiger als die Aussicht auf eventuelle kurzfristige Vorteile. Zu 3.: Es gibt einen breiten Konsens dafür, die Müllvermeidung an erste Stelle zu setzen. Die aktuell bestehende Müll-Umladestation kann durch die Firma Remondis noch bis zum Jahr 2034 betrieben werden. Bis zu diesem Termin in vierzehn Jahren können gemeinsame Maßnahmen vor Ort und Gesetze zur Müllvermeidung greifen und die Müllmengen entsprechend abnehmen. Bei der Übernahme der Anlage kann sich der Landkreis dann an den tatsächlich anfallenden Abfallmengen orientieren und die kommunale Umladestation exakt bedarfsgerecht einrichten und modernisieren. Zu 4.: Neue und zukunftsweisende Ideen brauchen Starthilfe. So wie fair gehandelte Ware sinnvollerweise durch Vertreter*innen der Kommune propagiert wird, kann auch ein „Unverpackt-Laden“ Unterstützung erfahren. Mit freundlichen Grüßen Peter Unger Antrag als pdf
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