Neujahrsempfang der Starnberger Kreis-Grünen mit Professor Harald Lesch 8. Januar 201810. Januar 2018 Foto: M.Pilgram Unter der großen Überschrift „Wie wollen wir leben?“ haben die Starnberger Kreis-Grünen am 8.1.2018 zum Neujahrsempfang in die Evangelische Akademie Tutzing eingeladen. Mit dem Astrophysiker, Naturphilosoph, Wissenschaftsjournalist, Fernsehmoderator und Hochschullehrer Professor Harald Lesch war das Rednerpult wieder einmal sehr gut besetzt. Hier ein paar Sätze und Gedanken aus seiner Rede: In Deutschland geht die Welt nicht offensichtlich unter, also wird die Energiewende als Wettbewerbsnachteil hingestellt, Phänomene wie das Insektensterben werden weg gebügelt, mit „business as usual“ machen wir einfach immer weiter… In unserer Welt werden alle Bereiche ökonomisiert – auch die Wissenschaft. In der Wissenschaft geht es aber eigentlich um die Suche nach der Wahrheit, darum nachfolgenden Generationen zu helfen, in die Welt hinein zu wachsen. Das darf nicht vom Geld abhängen. Ideale verlieren in unserer Gesellschaft an Bedeutung – Marktgesetze und Börsenkurse bestimmen das Leben. In unserer Gesellschaft wird der Kapitalerwerb durch Kapital stärker „belohnt“ als der Kapitalerwerb durch Arbeit. Reichtum, der von der Gemeinschaft erarbeitet wird, sollte auch der Gemeinschaft gehören. Die Privatisierung von z.B. Wasser- und Energieversorgung passt da nicht dazu. Die Kunden finanzieren alles (Leitungen, Personal usw.), trotzdem streichen einzelne die Gewinne ein. Die sinnvollste Elektromobilität haben wir bereits – den Zug! Solange wir nur auf unser ökonomisches Wachstum stolz sind, sind wir ein armes Land… Wir können Regeln aufstellen, Gesetze schaffen, die das ökologisch Sinnvolle und den Fairen Handel zur Normalität machen (z.B. Fair Trade-Kaffee liegt im Laden vorne, wer konventionellen Kaffee möchte, muss ihn sich vom Personal aus dem Schrank holen lassen). Warum kann sich Kopenhagen zu einer Fahrradstadt entwickeln und bei uns klappt das nicht…?? Deutschland ist reich an Geld und an Persönlichkeiten – gemeinsam können wir viel verbessern, uns über die Vielfalt freuen, großzügig mit uns und mit anderen sein. „Wir haben alle Möglichkeiten, wir sollten sie nicht vertun.“ „Die Grünen sind die einzige Partei, die die Naturgesetze anerkennen. Die anderen meinen, mit der Natur kann man Geschäfte machen, verhandeln.“ s. auch Artikel in den Starnberger Neuesten Nachrichten vom 10.1.2018: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/starnberg/klimawandel-ignoranz-die-wut-des-harald-lesch-1.3819023
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