Stadtführung „Jüdisches Leben in München vom Mittelalter bis 1945“ 30. Juni 20173. Juli 2017 Sibylle Schwarzbeck am Rindermarkt (Fotos: M. Pilgram) Immer wieder gehen wir durch München oder schlendern an Häuser vorbei, ohne zu wissen, dass hier einst jüdisches Leben stattfand, dass von hier aus Menschen mosaischen Glaubens zum wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung der Stadt beigetragen haben. Wo sind diese Orte? Wo standen Synagogen? Wo waren große jüdische Kaufhäuser? Was haben Alpenverein oder bayrische Tracht mit jüdischem Leben zu tun? So hatten die Gilchinger Grünen zu einer Führung mit Sibylle Schwarzbeck eingeladen, die uns sachkundlich durch die Geschichte Münchner Juden führte. Uhlfelder Wir starteten am Rindermarkt, hörten u.a. die Geschichte der Münchner Kaufleute Isidor Bach (heute „Konen“) und Uhlfelder, deren Enteignung und Plünderung durch die Nazis und dem Bemühen um Rückerlangung ihres Eigentum nach Ende der Naziherrschaft. Wir besuchten die Standorte der alten Synagogen in der Gruftstraße, der Westenriederstraße und schließlich der Maxburgstraße. Wir hörten dann über deren Gründung, deren Gestaltung und die Ansiedlung und Vertreibung der Juden aus München, die nicht nur unter den Nazis stattfand. Kurt Eisner Die neue Synagoge blieb ausgespart. Hierzu ist eine eigene Führung notwendig. Schließlich machten wir auch Halt am Denkmal für den Juden Kurt Eisner, der 1918 den Freistaat Bayern ausrief (er, und nicht die CSU) und der am 21.2.1919 in der Kardinal-Faulhaber-Straße ermordet wurde.
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