Klimaschutz greifbar: Rückblick auf informative und praxisnahe Podiumsdiskussion 

Foto von der Podiumsdiskussion. Sitzend: Moderator Christoph Egle, Gisela Sengl und Professor Peter Höppe

Wie gelingt Klimaschutz, der sowohl bezahlbar als auch umsetzbar ist?

Diese Frage stand im Mittelpunkt der Podiumsdiskussion im fast voll besetzten Pfarrstadel Weßling am 3.2.2025, organisiert von den Grünen-Ortsverbänden Weßling, Inning, Seefeld, Herrsching und Wörthsee. 160 Bürger*innen folgten der Einladung und beteiligten sich aktiv.

„Extremwetter betrifft uns alle“

Prof. Dr. Dr. Peter Höppe, Meteorologe und Experte für Klimarisiken, machte die Folgen des Klimawandels
deutlich: „Die Zahl extremer Wetterereignisse nimmt zu. Hitzewellen und Starkregen setzen auch Bayern unter Druck. Ambitionierter Klimaschutz und Prävention sind dringend nötig – nachhaltige Energiequellen, grüne Städte und Klimaanpassungskonzepte müssen jetzt umgesetzt werden.“
Er betonte, dass nicht nur Großstädte betroffen sind, sondern auch der ländliche Raum: „Die Land- und
Forstwirtschaft spürt die Veränderungen bereits massiv. Längere Trockenperioden und plötzliche Unwetter
gefährden Ernten und Existenzen.“

Praktische Lösungen und regionale Chancen

Gisela Sengl, Bio-Bäuerin und Grünen-Landesvorsitzende, schilderte die Herausforderungen für die
Landwirtschaft: „Bis heute werden 14 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen in Bayern von Biobauern
bewirtschaftet. Das ist erfreulich, aber noch viel zu wenig.” Sie hob hervor, dass dezentrale Energieversorgung, regionale Wertschöpfung und nachhaltige Landwirtschaft nicht nur dem Klima, sondern auch der lokalen Wirtschaft und Gemeinschaft zugutekommen.

Was die Bürger*innen bewegt

Die Diskussion machte deutlich: Die Menschen suchen praktikable Lösungen, ohne hohe Kosten und unnötige Bürokratie. Fragen aus dem Publikum drehten sich insbesondere um folgende Themen: Wie bleibt Klimaschutz bezahlbar? Welche Förderprogramme gibt es für Solaranlagen, Wärmepumpen oder energetische Sanierungen? Wie verbessern wir die Mobilität im ländlichen Raum? Wird der ÖPNV ausgebaut? Wie können Radwege sicherer werden? Und was können Kommunen konkret tun, um nachhaltige Maßnahmen ohne lange Verwaltungswege umzusetzen?
Die Podiumsgäste waren sich einig: Klimaschutz ist nicht nur eine ökologische, sondern auch eine soziale Frage. Er muss alle mitnehmen – besonders jene, die wirtschaftlich am meisten unter Druck stehen.

Engagierter Abschluss und direkter Austausch

Nach der Podiumsdiskussion nutzten viele Gäste die Gelegenheit, sich an Thementischen weiter zu informieren. Vertreter*innen der Grünen-Ortsverbände gaben praktische Tipps zu Photovoltaik, Elektromobilität und Wärmepumpen – Themen, die auf großes Interesse stießen.
Auch der Abend im Pfarrstadel zeigte: Klimaschutz gelingt nur gemeinsam. Praxisnahe Lösungen, weniger Bürokratie und konkrete Unterstützung für Bürger*innen sind der Schlüssel, um die Energiewende plausibel zu machen und umzusetzen.

Artikel kommentieren

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.