Gewalttätige Jugend – was nun? 2. September 200819. März 2017 – abgelehnt – Das Investitions- und Zukunftsprogramm „Bayern 2020: Kinder, Bildung, Arbeit“ wurde am 17.7.2007 in Grundzügen im Landtag vorgestellt. Es enthält Maßnahmen zu den gesellschaftlichen Schlüsselthemen Kinder, Bildung und Arbeit. Die Staatsregierung wird in einer ersten Etappe 1,5 Milliarden Euro in das Programm Zukunft Bayern 2020 investieren. Investitionen in die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen haben für uns erste Priorität. Dazu gehört vor allem, der gesteigerten Gewaltbereitschaft Jugendlicher auf breiter Ebene und mit langfristigen Maßnahmen vorzubeugen und damit unseren Jugendlichen bessere Zukunftsperspektiven zu geben. Aus diesem Anlaß stelle ich im Namen der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen folgenden Antrag: Die Verwaltung wird beauftragt, sich mit der zuständigen Behörde in Verbindung zu setzen, mit dem Ziel, daß ab kommendem Schuljahr an Gilchings Schulen erprobte und bewährte Präventionsprogramme gegen Gewalt durchgeführt werden. Es sollen dabei alle Schulkinder ab der Grundschule altersgemäß daran teilnehmen. Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, ob aus dem Progamm „Bayern 2020: Kinder, Bildung, Arbeit“ Mittel für die Umsetzung der Programme zu erwarten sind und damit deren Verwirklichung langfristig sicherstellen können. Begründung: Die gewalttätige Jugend an sich gibt es nicht! Aber seit Mitte der 80er Jahre hat sich in puncto Gewaltbereitschaft in quantitativer und in qualitativer Hinsicht etwas geändert. Es gibt immer mehr Jugendliche, die Konflikte nicht konstruktiv lösen können und schnell zur Gewalt greifen um ihre Interessen durchzusetzen. Es gilt hier, ihren Lösungsversuchen durch Gewalt alternative Lösungen zur Streitschlichtung und Streitbewältigung entgegenzusetzen. Zu diesen Lösungsversuchen gehören vor allem Gewaltpräventions- Programme, die allerdings dort ansetzen müssen, wo Kinder und Jugendliche täglich ihre eigenen Interessen gegen die ihrer Mitschüler durchzusetzen versuchen, nämlich in der Schule. Schulen haben vielerlei Möglichkeiten, gewaltvorbeugend tätig zu sein. Hierzu gibt es eine Reihe von verschiedenen Programmen, wie z.B. das Programm „Faustlos“, welches für Grundschulen entwickelt wurde, sowie die „Gewaltprävention nach Prof. Dan Olweus“ und auch die „Prävention im Team (PIT)“, welche für alle Schularten geeignet sind. Diese Programme haben das Ziel, aggressives – und damit auch gewaltbereites – Verhalten von Kindern und Jugendlichen zu vermindern und ihre soziale Kompetenz zu erhöhen. Damit geht auch eine Abnahme ihres gesellschaftfeindlichen Verhaltens, wie z.B. Vandalismus, einher. Denn wie Erich Fromm schrieb „Die Zerstörung ist die Kreativität des Hoffnungslosen“. Dieses Zitat beschreibt kurz und knapp die Situation vieler Jugendlicher heutzutage. Um dem entgegenzutreten ist es notwendig, Gewaltpräventionsprogramme schnellstmöglich an Gilchings Schulen zu realisieren. Denn effektive Gewaltpräventionsansätze sollten frühzeitig in der Entwicklung von Kindern ansetzen und auf breiter Ebene mit langfristigen Maßnahmen erfolgen. Eine wirksame Verhinderung bzw. Vorbeugung von Gewalt bei unseren Jugendlichen ist eine der wichtigsten gesellschaftpolitischen Aufgaben unserer Tage, zu deren Lösung wir alle gemeinsam beitragen sollten. Mit freundlichen Grüßen Kevin Akpomuje Antrag gewalttätige Jugend – was nun?
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