„Einblicke in die Milch- und Eierproduktion“ – Soko Tierschutz bei den Gilchinger Grünen 12. November 20155. Mai 2019 Am 12.11.2015 war Friedrich Mülln von SOKO Tierschutz zu Gast bei einer Veranstaltung des Gilchinger Grüne-Ortsverbandes. Im Mittelpunkt standen Eier- und Milchproduktion. Friedrich Mülln betonte, dass „alles, was mit Eiern zu tun hat, im Käfig beginnt“. Selbst ein Freiland-Biohuhn stamme aus Zuchtanstalten, die mit Käfighaltung, dem Schreddern oder Vergasen von männlichen Küken und dem Ausmustern der Zuchttiere bereits nach ein bis eineinhalb Jahren arbeiten. In der konventionellen Hühnerhaltung komme dann das schmerzhafte Kürzen der Schnäbel, eine höhere Besatzdichte und der massiver Einsatz von Antibiotika dazu. Zur Milchproduktion sagte Mülln, sie stehe auf „Zuschuss-tönernen Füßen“ und sei nicht ökologisch. Das Methan, das bei der Rinderhaltung entweicht, wirke in weit höherem Maß als Klimakiller als der Autoverkehr. Anja Kiemle, Friedrich Mülln, Barbara Gehrke Zu Bedenken gab der Referent außerdem, dass Tierhaltung immer mit belastenden Tiertransporten verbunden sei. Außerdem sterbe für jede Milchproduktion ein Kalb und ein sehr großer Anteil der Milchkühe leide unter schmerzhafter Euterentzündung so der Vertreter von SOKO Tierschutz. Mülln ermunterte die Bauern sich aus der „industrialisierten Landwirtschaft“ zu befreien und kreativ neue Wege z.B. im Lupinen- oder Sojaanbau zu beschreiten. An die Adresse der Verbraucher gab er die Anregung, über pflanzliche Ernährung den eigenen ökologischen Fußabdruck zu verkleinern und Tierleid zu vermindern. P.S.: Toni Hofreiter, für die Grünen im Bundestag, zum Thema Landwirtschaft: „… Wie viel Veränderung wir brauchen, habe ich nicht nur bei meinen Reisen nach Südamerika erlebt, zuletzt vor zwei Wochen in Brasilien. Wo früher noch Regenwald war, gibt es jetzt Soja-Plantagen bis zum Horizont. Der Boden ist ausgelaugt, die grüne Lunge weggerodet. Das Soja von dort landet in den Futtertrögen deutscher Massentierhaltung. Was in den reichen Ländern passiert, hat Folgen – auch anderswo. Wir müssen ändern, was falsch läuft. Umweltzerstörung, Artensterben und Ausbeutung sind die verheerenden Auswüchse eines Turbokapitalismus, der nur auf kurzfristigen Profit setzt. Dem stellen wir uns entgegen. Klimaschutz, Agrarwende und eine faire Handelspolitik – das sind Schlüsselaufgaben der Menschheit für das 21. Jahrhundert… „ (mehr unter http://www.toni-hofreiter.de/ansicht.php?item_id=1940)
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